Kenn

Römerkeller

Römerkeller

Römerkeller

Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurden im Ortszentrum von Kenn immer wieder ausgedehnte Reste einer großen römischen Villa mit mehreren Mosaikböden angetroffen. Nachdem man bereits 1987 bei der Neugestaltung des Dorfplatzes Reste eines komplizierten Kanalsystems angeschnitten hatte, das im Pflaster dargestellt ist, kamen ein Jahr später im Zuge weiterer Baumaßnahmen unmittelbar vor dem Heimatmuseum drei in einer Reihe angelegter Kellerräume (circa 23 x 4,4 m) aus der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. zum Vorschein. Der östliche Keller und der Mittelraum, zu dem ein Treppenabgang mit Holzstufen aus der Zeit um 178 n. Chr. hinabführte, war weiß verputzt und bemalt, wobei die Wände durch rot-ockerfarbenen Streifen in große geometrische Felder gegliedert waren. Drei halbrunde Nischen an der Süd- sowie eine weitere an der Ostwand waren durch schmälere Streifen gefasSankt Nach den Germaneneinfällen von 275 n. Chr. wurden die Keller weitgehend mit Schutt von den umliegenden Räumen verfüllt, darunter figürlich bemaltem Wandputz, Reste von Sandstein- und Marmorsäulen, die eine reiche und qualitätsvolle Ausstattung des Gebäudes erkennen lassen.

Aus: Archäologie zwischen Hunsrück und Eifel - Führer zu den Ausgrabungsstätten des Rheinischen Landesmuseums Trier. 1999 (Schriftenreihe des RLM Trier Nr. 15).